Rattenfänger

Rattenfänger

Wanderratte

Wanderratte

Weserwehr mit Klüt im Regen

Weserwehr mit Klüt im Regen

Ausblick vom Klüt nach Hameln

Ausblick vom Klüt nach Hameln

Klütturm

Klütturm

Endlich wird es heller!

Endlich wird es heller!

Hier sind noch BEIDE Wege ausgeschildert

Hier sind noch BEIDE Wege ausgeschildert

Lichtblick in den Bergen

Lichtblick in den Bergen

Der X9 verdeckt die E1 Markierung: Frechheit!

Der X9 verdeckt die E1 Markierung: Frechheit!

Schloss Schwöbber

Schloss Schwöbber

Baumwurzel mit Durchblick. Wie lange das wohl hält?

Baumwurzel mit Durchblick. Wie lange das wohl hält?

Karte an der Waldquelle. Der E1 folgt dem X9

Karte an der Waldquelle. Der E1 folgt dem X9

Stelzenhäuser an der Waldquelle

Stelzenhäuser an der Waldquelle

Qualitätswanderweg!!!

Qualitätswanderweg!!!

...mit Treppchen

…mit Treppchen

Kein Qualitätswanderweg....

Kein Qualitätswanderweg….

Kurz vor Reine

Kurz vor Reine

Quasi am Ziel für heute. Doch noch eine E1 Markierung

Quasi am Ziel für heute. Doch noch eine E1 Markierung

Nach links geht es nächstes Mal weiter...

Nach links geht es nächstes Mal weiter…

Um 7 Uhr klingelt der Wecker. Muss das sein? Eine halbe Stunde später stehen wir vor unserem Gästehaus im Regen. Es ist noch dunkel.
Erstmal wieder die 150 m zur Kaiserstraße zurück, wo wir gestern den E1 verlassen hatten und dann die Kaiserstraße weiter nach Westen. Der E1 will nach rechts in die Sertümerstraße. An dessen Ende dann links in die Vizellinstraße die in die Bennigsenstraße übergeht.
Hier übersehen wir den Abbieger in einen kleinen unscheinbaren Fußweg nach rechts. Zum Glück schaue ich aber routinemäßig auf die Karte vom GPS und merke es gleich.
Der kleine Fußweg führt über eine Brücke der Hamel direkt auf die Hermannschule zu. Dann am linken Hamelufer nordwärts bis zur Deisterallee. Dort biegt der E1 dann wieder nach links, Westen ab. Durch die Unterführung, mit interessantem mittelalterlichen Burgmodell, unter dem Ostertorwall in die Fußgängerzone Osterstraße, die wir noch von gestern Abend kennen. Nun ist es wirklich wie ausgestorben. Selbst die Weihnachtsbeleuchtung von gestern ist aus.
Am Ende der Osterstraße, gegenüber vom Hochzeitshaus, kehren wir beim Bäcker Göing zum Frühstück ein. B wirft wegen seiner Knieschmerzen eine Tablette ein. Hoffentlich hilft es, andernfalls müssen wir abbrechen.
Langsam dämmert es aber regnet auch weiter unaufhörlich.
Kurz vor neun brechen wir wieder auf. Nun die Bäckerstraße nach Süden bis zum Münsterkirchhof und dort rechts. Hameln ist eigentlich ein schönes, sehenswertes Städtchen. Bei diesem trüben Wetter wirkt aber alles nur trist.
Ein kurzer Blick ins Münster hinein, recht beeindruckend, und weiter bei km 2 über die Münsterbrücke westwärts. Es regnet Bindfäden. Wir überqueren die große Kreuzung und gehen in die Klütstraße, von dort aus weiter links in den Finkenbornerweg und wieder links über ein paar Stufen in die Redenallee (nach dem Adelsgeschlecht Reden). Am Ende der Straße verlassen wir selbige geradeaus auf dem Wanderweg der steil nach oben führt. Der Klütturm ist schon länger in Sicht. Es ist steil und geht die letzten Meter serpentinenartig hoch. Restschnee, Regen, Laub und glitschiger Lehmboden erschweren den Anstieg. Oben am Turm angekommen, will immer noch keine rechte Freude über diesen doch eigentlich recht besonderen Platz bei km 4 aufkommen. Das Wetter drückt die Stimmung und macht die schöne Aussicht über Hameln leider zunichte.
Von hier wandern wir nun in einem leichten nördlichen Bogen entlang der Straße nach Westen am Forsthaus Finkenborn vorbei. Wir haben etwas Schwierigkeiten die E1 Ausschilderung wahrzunehmen. Überdeutlich finden wir nur die Markierung vom X9, dem Hansaweg.
Nach einer weiten Linkskurve verlieren wir unsere erwartete Markierung vollends. Wir machen erst mal Rast an einer Schutzhütte bei zwei milchigen Teichen. Mein erst im Juni 2015 vorbereiteter Track deutet an, dass wir eine Abbiegung verpasst haben und wir uns fälschlich von den X9 Symbolen haben leiten lassen. Mist! Wieder 400m die Kurve zurück und wir finden tatsächlich einen verwitterten alten Abbiegehinweis für den E1. Also hier weiter schräg nach Südwesten. Weitere Markierungen? Fehlanzeige oder extrem schlecht zu erkennen. Wir halten uns also weiter an meinen vorbereiteten GPX-Track, den ich auf Basis online einsehbarer E1-Trails eingezeichnet habe.
Bei km 8 erreichen wir beim langsamen Abstieg das Schullandheim Riepenburg. B hält sich tapfer. Die Tablette hilft wohl ein bisschen, wir passen das Tempo allerdings auch an, da auch das offenbar hilft.
Der Regen hört auf und wir sehen über den Bergen im Süden wie sich die Wolken auflösen. Außerdem stellen wir einige offenbar vorsätzlich unkenntlich gemachte E1 Markierungen fest. Vandalismus oder von authorisierter Stelle gewollt?
Auf dem Weg nach und durch Dehrenberg werden unsere Unsicherheiten noch verstärkt. Wir treffen den X9 immer wieder gehen aber nach meinem vorbereiteten Track und finden immer nur verwitterte oder übersprühte E1 Markierungen. Sollte es so sein, dass der E1 hier erst kürzlich auf dem sichtbar frisch und gut ausgeschilderten Hansaweg (X9) verlaufen soll?
Hinter Dehrenberg biegt wieder der X9 nach rechts ab aber von Hinweisen auf den E1 keine Spur. Wir gehen also weiter, meinem Track nach, und finden wieder einen verwitterten Hinweis 150 m später nach rechts. Ein sehr schöner Wiesenweg der uns bis zur Landstraße L432 in Königsförde führt. Mittlerweile haben wir sogar sonnige Abschnitte. Selbst AKW Grohnde wirkt, von der Sonne bestrahlt, fast einladend …so von weitem.
Aber die Handschuhe sind noch nass und  Verdunstungskälte lässt uns frösteln.
In Königsförde, knapp km 12, treffen wir -oh, Wunder!- den X9 wieder und wandern auf ihm über den Beberbach und dann westwärts in die Golfanlage von Schloss Schwöbber, welches sich in der Ferne im Sonnenlicht sehr hübsch darstellt. Vom Golfplatz geht es auf urigen Waldwegen teils etwas querfeldein bis zur Gaststätte Waldquelle. Km 14. Dort angekommen findet sich eine große Wanderertafel auch mit E1 Marker. Nach Studium der Tafel ist klar, dass tatsächlich seit kurzem der E1 und X9 in dieser Gegend einen neuen Verlauf haben. Ein schwaches Bild, dass das E1 Symbol hier nicht in das X9 integriert ist.
Wir machen Essenspause auf einem Baumstamm. Künftig folgen wir also dem X9 Symbol als uns auf meinen Track zu verlassen.
Diese Entscheidung wird auch gleich belohnt, da mein veralteter Track über den Kammweg führt, während der X9 am Südrand des Lüningsbergs auf einem wunderschönen Wanderweg mit Ausblick über das Tal der Humme zur Linken und Waldrand zur Rechten verläuft. Wirklich ein Qualitätswanderweg! Nach 3km reiner Wanderfreude mit kleinen Steinstufen, Pausenbänken in der Sonne und Schutzhütte mit Bergwaldschweingedicht führt uns der X9 nordwärts auf den Forstweg.

Hier hat es sich dann auch ziemlich mit der Qualität des Wanderweges. Nach Erreichen des Kammweges bei ca km 18 ist es auf dem folgenden Kilometer streckenweise dermaßen durchgeweicht, so schlimm hatten wir es noch nirgends. Knöcheltief kann man einsinken.

Bei km 19 ist es zum Glück vorbei und wir erreichen offenes Gelände in der winterlichen Nachmittagssonne. Ein kurzes Fazit: Wir sind heute nur langsam vorangekommen, zum einen aufgrund schlechter Wegbeschaffenheit und auch aus Rücksicht auf B der trotz schmerzender Knie mithält. Wir entschließen uns daher auf den bevorstehenden Anstieg auf die Hohe Asch zu verzichten und machen bereits Schluss in Reine, direkt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen.

An der nur Sonntags frequentierten Bushaltestelle Reine, Mitte bestellen wir uns ein Taxi aus Aerzen, das uns für 60 € nach Hameln Bhf bringt, wo wir noch bequem den Zug um 17:20 Uhr nach Springe bekommen. In Springe müssen wir natürlich noch ca 1km zum Auto latschen. Es ist schon stockfinster und wir sind nicht mehr ganz sicher in welcher Seitenstraße es steht… nach einiger Suche finden wir es doch wieder und fahren sicher nach Hamburg. Ich bin gegen 20:40 zu Hause und lege erstmal die Füße hoch.