Endlich wieder auf der Straße nach Süden… Naja, mehr Südosten.
Heute geht es von der B3 vor Lührsbockel über Wietzendorf (an der Wietze), den Wietzer Berg nach Müden. Von dort an der Oertze entlang südwärts bis Hermannsburg.
Um neun Uhr treffen mit zwei Autos am Wanderziel ist angesagt. Auf der Autobahn, schon kurz nach Hamburg, verdunkelt sich der Himmel und die Scheibenwischer stehen nicht mehr still. Üble Aussichten. In Hermannsburg, dem Wanderziel, ist es dann immer noch bedeckt aber im Moment trocken.
Wir starten gegen Viertel vor zehn am Ende unserer letzten Etappe und es ist zunächst „nur“ bedeckt und mit ca 15°C relativ warm.
Der E1 führt durch Lührsbockel und Dehnembockel Richtung Wietzendorf. Grob parallel zur Bahnlinie. -Welche Bahn fährt hier eigentlich? Der Heideexpress?- Oftmals sehen wir große Holz-X-e die gegen den Neubau einer Güterbahntrasse protestieren.
Wietzendorf, an der niedlichen Wietze, durchquert der E1 einfach so. Wir machen einen kurzen Stopp für Frühstücks-verpflegung bei Bäcker Kruse vor der Jakobi Kirche. Km 7, es regnet leicht, Reinsetzen wäre schön. Ist aber bei dem Bäcker nicht möglich. Wir pausieren an einer Bank bei der Kirche. Es nieselt auch nur noch leicht.
Wir verlassen Wietzendorf und die Straße in Richtung Südosten und kommen am Häteler Berg km 9,5 an einen Modellflugplatz. Leider gerade nicht in Benutzung.
Die Bäume am Wegesrand sind gerade frisch gestutzt und wir sehen keinen E1 Wegweiser der in die von mir vorbereitete Trackrichtung weist. Da aber der etwas südlichere Weg normal mit X markiert ist gehen wir dort entlang. Nachdem wir auf eine Straße mit militärischen Beschilderungen treffen geht es wieder ostwärts, wo wir kurze Zeit später wieder auf den prognostizierten Weg treffen. Insgesamt merkt man hier deutlich durch das Auftauchen komischer Schilder, Bauten und Masten, dass unweit Truppenübungsplätze sein müssen.
Bei km 15 gelangen wir zu einem kuriosen Wegweiser. Dem Siebenarm. Leider auch hier einiges an Militärzeugs in Nähe, aber auch ein nett gemachter „2x Peilen Geocache“… Der 800ste!
Nach kurzer Pause 800m weiter, an Hybridroggen vorbei, zum Wietzer Berg und dem dortigen Lönsstein. Gerade wuselt dort eine größere Gruppe Menschen herum. Wir setzen uns in die Schutzhütte und tragen uns ins hiesige Gästebuch ein. B nutzt jede Gelegenheit seine Schuhe vom Sand zu befreien, den er sich tonnenweise auf den zumeist sandigen Wegen hier in die Hacken schaufelt.
Hier ist richtig Heidefeeling. Die Gruppe ist weg, aber leider fängt es wieder an zu regnen. Wir wollen nicht ewig warten und gehen nun bei doch eher unangenehmen Regen weiter.
Es geht wieder etwas in nordöstlicher Richtung nach Müden wo uns eine Pferdekutsche überholt. In Müden gehen wir zickzack den Heuweg nach Süden und die Kirchtwiete mit Hochzeitsbäumchen über die Wietze (bevor sie in die Örtze fliesst) wieder steil nach Nordosten. An der Gaststätte „Ole Müller’n Schün“ vorbei. -Sehr einladend, aber wir entscheiden uns gegen das zeitraubende Einkehren.-
Es regnet nicht mehr, die Luft ist aber wie in der Wachküche. Wir machen eine Pause an der Örtzebrücke beim Friseur mit dem outdoor Schachspiel.
Nach der Brücke geht es nun quasi direkt nach Süden, endlich Richtung Hermannsburg. Der E1 verläuft auch hier anders als bei der Planung erwartet, nämlich deutlich dichter am Ufer der Örtze. Ist natürlich auch viel schöner. Auf unserem Weg parallel zur Örtze suchen und finden noch einige Caches, benutzen auch die angebotenen Waldlernangebote und erfahren auch, dass die E1 Markierungen hier vom Hannoverschen Wander- und Gebirgsverein gepflegt werden und ein leicht anderes Design haben als die vom Wanderverband Norddeutschland Hamburg.
Wir erreichen Hermannsburg durch eine hübsche Wohnstraße und wandern noch über eine kleine Flaniermeile mit Gedichttafeln bis zur zentralen Brücke. Sehr schön.
Das Auto ist auch nicht mehr weit. Noch kurz die beiden anderen zum Wanderstart und Autowechsel gebracht und ich bin um zehn vor Acht in zu Hause. Und es hat gar nicht mehr geregnet…
Eine sehr schöne und durch die vielen Pausen ohne Zeitdruck besonders entspannte Etappe. Auch das Wetter hatten wir schlimmer befürchtet.
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