Tag 2 von 4:
Planung:
Von Tengen geht es in einer großen Schleife durch das Hegauer Kegelbergland. Das wir bei gutem Wetter und ebensolcher Sicht bestimmt toll. Wir wandern durch Engen, über Hohenhewen, Hohenstoffeln und Mägdeberg. Bei Mühlhausen müssen wir uns entscheiden ob wir zu unserer Unterkunft in Singen die Bahn nehmen oder die restlichen 8km noch wandern…
Wie die Steine haben schlafen wir durch und der Wecker erinnert uns unsanft an die Frühstückszeit.
Wir sind mit einer Ausnahme die einzigen Gäste. Unser Gastgeber leistet uns am Ende des Frühstücks noch etwas Gesellschaft und wir tauschen uns über Unwägbarkeiten der Gastro-Branche und anderen Bereichen zu Covid Zeiten und anderen Themen hier im Zollgrenzbezirk nahe der Schweiz aus. Spannend.
So nun aber los! Wir müssen noch die 2,3km bergauf zurück zum E1 (Querweg …) das Wetter ist weiterhin eher mäßig und es nieselt wieder stärker. Temperatur wie gestern um 14°C. Die Aussichten über das Hegauer Kegelland sind nicht so sehr weit, aber dafür etwas dramatischer. Der Weg führt im sanften Hügelland auf und ab nach Osten. Am Napoleons-Eck machen wir Pause und ich traue meinen Augen kaum: In der Ferne kann man den Bodensee erkennen. Sieht irgendwie gar nicht mehr weit aus… und dann auch wieder doch… Aufregend, auf Jeden!
Weiter geht es durch Engen. Hier hoffen wir auf einen Supermarkt oder andere Einkehrmöglichkeit aber es bietet sich nichts und der Weg führt gar nicht recht in das Zentrum, sondern gleich wieder nach Südwesten aus der Stadt heraus. Wir durchqueren das kleine Anselfingen und es beginnt ein längerer Anstieg zum Hohenhewen. Zum Glück deutlich weniger matschig als gestern. Es geht um die Westseite des Gipfels herum und die Markierung führt nicht zum Gipfel und Aussichtsturm, sondern lässt uns die Wahl diesen Abstecher freiwillig zu machen. Bei dem aktuellen Wetter und dieser Aussicht lockt es nicht so, also gehen wir einfach weiter nach Süden und damit wieder runter vom Hohenhewen. Kurz dararuf erreichen wir Welschingen. Ein Blick nach Links auf der Hauptstraße und wir erspähen einen Bäcker wo wir auch gleich einkehren.
Gestärkt gehen wir weiter nach Süden. Der Regen ist auch vorbei und die Sonne kommt raus. Es geht an Apfel- und Birnbäumen vorbei und wir probieren hier und da. Lecker!
Die Querweg-Ausschilderung scheint hier und da zu fehlen. Es findet sich nur die gelbe Raute, die hier im Zweifelsfall „jeden“ Wanderweg markiert. Wir verlassen uns aber auf meinen Track und gehen ‚weiter‘ bis ‚Weiterdingen‘. Dort finden wir beim Rechtsabbiegen zum Hohenstoffeln zum Glück auch wieder die rot-weiße Raute auf gelbem Grund. Kann also nicht falsch sein.
Das Wetter zeigt sich von seiner guten Seite und wir genießen erstmals die vielen Fotomotive in dieser tollen Landschaft.
Es geht weiter bergauf und in den Wald. Kurz darauf ein nagelneuer Wegweiser… wirkt er wie frisch eingebuddelt. 😣
Und tatsächlich soll eine neue Wegführung des Querwegs (E1) an dieser Stelle anders gehen. Vermutlich nicht über die Hauptstraße nach Weiterdingen. Na toll. Aber da die Ausschilderung von Norden kommend noch nicht fertig ist (Beginnend wahrscheinlich am Parkplatz nach besagten Birnen) sehen wir keinen Anlass und, ja auch keine Möglichkeit den neuen Weg noch einmal korrekt zu gehen. Mein Vorbereitungstrack gilt, Punkt!
Wir gehen diesmal auf der Ostseite um den Vulkankegel (Hohenstoffeln) und kurz vor dem Sennhof gibt es noch eine Aussichtsbank mit Blick auf Bodensee. Wow! Das sieht alles schon nah dran aus. Aber bis Singen ist es noch ein ganzes Stück.
Bei Lochmühle geht es zur Landstraße zwischen Weiterdingen und Duchtlingen. Bis zum Mägdeberg sind es noch 4km und von dort können wir nach Mühlhausen, um die Bahn nach Singen zu bekommen. B schlägt vor, dass wir heute noch die zusätzlichen 8km vom Mägdeberg nach Singen gehen, um morgen eine kurze Etappe ganz ohne Shuttle zu haben. Kühne Idee! Und vom B mit seinen frühen Knieproblemen gänzlich unerwartet. P und ich meinen aber, dass uns dann zum Einen im Dunkeln die Trittsicherheit fehle, und zum Anderen, man auch keine ‚Highlights‘ mehr sähe. Morgen solle das Wetter auch noch besser werden.
Gerade haben wir den Sickerberg mit Hegaukreuz erklommen, da geht es zum Mägdeberg erst mal wieder runter und durch finsteren Wald wieder hoch an der Ruine vorbei. Wir sind schon 30km unterwegs und entsprechend alle. Aus dem Wald heraus fängt es an zu regnen und mehrheitlich entscheiden wir uns, die 1,5km nach Mühlhausen runter zu gehen, um mit der Bahn nach Singen, zu unserer Unterkunft, zu fahren.
Das klappt alles wie am Schnürchen und in Singen geht es nur wenige Hundert Meter durch die Fußgängerzone zum Hotel Sternen. Die Rezeption erreiche ich nur per Telefon. Kommt dann aber in fünf Minuten mit dem Auto. Wir checken etwas aufwendiger mit Personalien ein. Dafür gibt’s aber noch ein Gästebahnticket, welches uns morgen wieder nach Mühlhausen zurückbringt.
Schnell rauf aufs Zimmer, kurz duschen und noch Einkehr bei Döner-Pizza nahe Bahnhof. (zum Glück ohne Cobra 11) und ab ins Bett. 🛌
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