Mit dem Auto geht es diesmal über die B75 Richtung Wanderstart. In Bargteheide kehren wir zu einem ausgedehnten Frühstücksbrunch im remember ein. Sehr lecker. Dann weiter über die B75 und noch kurz auf die A1 bis Ratekau und das Auto dicht an der Vicellinkirche abgestellt. Dort bietet sich noch einmal gute Gelegenheiten die Kirche zu fotografieren. Direkt gegenüber erblicken wir eine lauschige Gastronomie.  Sieht aus als hätten wir auch dort unser Frühstück zu uns nehmen können. Um ca 12:30h starten wir dann. Wegen des Frühstücks deutlich später als gewohnt, aber eben auch mit vollem Bauch und leichtem Gepäck ohne große Verpflegung. Dementsprechend geht es zügig  voran (im Schnitt 5,3 km/h). Bei Temperaturen um 16°C und leichter Bewölkung läßt es sich gut wandern, nur der volle Bauch will zunächst nicht so recht.

Vicellinkirche Ratekau

Vicellinkirche Ratekau

Bus durch den Herrentunnel kündigt sich unter der B75 an

Bus durch den Herrentunnel kündigt sich unter der B75 an

Bus Shuttle Haltestelle mit Podest

Bus Shuttle Haltestelle mit Podest

Überreste der innerdeutschen Grenze im Lauerholz

Überreste der innerdeutschen Grenze im Lauerholz

Wesloer Moor im Lauerholz

Wesloer Moor im Lauerholz

Wanderfeeling Lauerholz

Wanderfeeling Lauerholz

Ruppersdorfer See Ratekau, wieso Schlittschuhläufer?

Ruppersdorfer See Ratekau, wieso Schlittschuhläufer?

Nachdem der E1 in Ratekau die Bäderstraße rechts parallel zur Bahnlinie verlässt, führt er uns unspektakulär und sogar eher langweilig unter der A1 hindurch, an Ackerflächen und kleinen Gehölzen vorbei Richtung Osten. Über Kreuzkamp Kleinensee bis zum Waldhusener Forst. Dort schwenkt sich der Weg nach Süden. In Kücknitz überqueren wir auch etwas unschön die Fortsetzung der A226 bzw B75 und haben schon den Eindruck wir müssten auch noch ein Stück Autobahn gehen. Finden aber noch rechtzeitig ein von den Freien Wählern überplakatiertes E1 Symbol, dass uns durch das Mühlenbachtal bis Lübeck Siems führt. Dort angekommen stehen wir nach erneuter Unterquerung der B75 an einer Bushaltestelle für den kostenlosen Shuttletransfer durch den Herrentunnel auf die Südseite der Trave: Der Bus kommt nach 6 Minuten und ‚beamt‘ uns die knapp 2km weiter auf dem E1. „Am Stau“ heisst es hier. Schön ist es hier auch nicht direkt. Immerhin erheischen wir kurz danach einen kleinen Blick über die Trave im Hafengebiet.

Der E1 geht weiter in südliche Richtung durch das Lauerholz am Gewerbegebiet Schlutup vorbei. Merkwürdige abknickende Straßen wie die Mecklenburger Straße und die B104 sowie das Auftauchen naher Überreste der ehemaligen innerdeutschen Grenze erinnern uns an die jüngere deutsche Vergangenheit. Wir sind froh, dass Deutschland nicht mehr geteilt ist bekommen hier jedoch deutlich vor Augen geführt, dass der E1 noch zur Zeit des geteilten Deutschlands entstanden ist.

Das Lauerholz wird auf ca 5km Länge in südlicher Richtung vom E1 durchmessen und es kommt endlich Wanderfeeling auf. Wir sind sogar etwas versöhnt, dass der E1 die schöne Lübecker Altstadtinsel und das Durchwandern des Holstentores unterlässt. Das letzte Stück gehen wir direkt zwischen Kleingärten und dem „Landgraben“, der Grenze zu Mecklenburg, bis Eichholz. Dort beschliessen wir, obwohl es mit 16:20h noch recht früh ist, nach 21km für heute Schluss zu machen und fahren zunächst mit dem Bus der Linie 5 zum ZOB Lübeck. Dabei erblicken wir noch das majestätische Holstentor. Von dort nehmen wir den Autokraft Bus Linie 5951 Richtung Timmendorf Strand. In Ratekau vergessen wir leider rechtzeitig den „Wagen hält“-Knopf  zu drücken bzw. zu suchen. Und fahren eine Station zu weit. Zum Glück ist diese noch in Ratekau und nicht schon im 6km entfernten Pansdorf. Immerhin haben wir so noch einmal einen schönen Blick über den Ruppersdorfer See und die Vicellinkirche. Ohne Zwischenfälle geht es zurück nach Hamburg. Und ich bin schon sehr früh, gegen 18:30h, zu Hause.