Nach 9 Stunden Schlaf wache ich sensationell erholt auf. P hingegen wirkt nicht sehr ausgeruht. Seine Allergie machte ihm schon am Vortag sehr zu schaffen und die Nacht war für ihn auch nicht erholsam. Am Frühstückstisch macht er einen jämmerlichen Eindruck. Nach dem Essen -vor allem dem morgendlichen Kaffee- scheint es ihm jedoch besser zu gehen.

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Da unten liegt Pension Sonnenhof

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Hillentrup, sehr hübsch!

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Uphucker

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Pause an der Windelsteinhütte

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Lemgo. Aber hier nicht rein!

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Dafür Pause im schönen Abteigarten

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Durch einen schöne Hof bei Wahmbeck

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Raps

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Der lange Weg durch Detmold

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Am Schlossgraben

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Die Allee

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Hochschule für Musik. Wow!

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Hier sind wir richtig, aber wo geht’s zur Jugendherberge?

Eine Stunde später als geplant, um 10 Uhr, brechen wir wieder auf. Es sind schon jetzt 25°C. Für mich heißt es Zeit für T-Shirt und Shorts.

Nach einem Kilometer (nur auf dem E1 gemessen!) erreichen wir Hillentrup. Auch ein süßer Flecken mit Kirche und „Uphucker“. Wir gehen nun westwärts auf verschlungenen Waldwegen Richtung Lemgoer Mark. P scheint der Wald etwas besser zu bekommen. Am schlimmsten sind wohl die so schön blühenden Rapsfelder.
Bei km 6 machen wir Pause an einer Schutzhütte am Windelstein.

Von hier geht es bergab bis an den Stadtrand von Lemgo. Durch eine enge Grünfläche zwischen zwei Wohngebieten den Spiegelberg herunter. Es wird zusehends städtischer. Eine Pizzeria liegt am Weg, aber wir wollen uns doch lieber im Supermarkt eindecken.
So entscheiden wir an der Pideritstraße einen Einkaufsabstecher nach Westen zu Netto zu machen.
Wieder auf dem Weg erreichen wir bald die Wallanlagen vom Ostertor-Wall. Auf meiner Karte sieht es aber in den südlichen Wallanlagen noch vielversprechender für eine Pause aus. Also weiter.
Am Ostertor erheischen wir einen Blick nach Westen in die Fußgängerzone und Altstadt von Lemgo. B ist wieder sauer, dass der E1 dort nicht durch geht.
Im Abteigarten (km 12) am südlichen Lindenwall finden wir tatsächlich ein ideales Pausenplätzchen auf der Wiese im Schatten eines großen Baumes.
Um B einen kleinen Gefallen zu tun gehen wir anschließend noch mal 200m die Breite Straße nach Norden, bis zur St. Marien Kirche. Mehr Extratour ist nicht drin.

Wir gehen weiter nach Süden. Durch das Wohngebiet Lüttfeld und ein anschließendes Industriegebiet. Nicht so schön. Kurz vor der Stadtgrenze kommen wir aber an der Einhornapotheke vorbei. Der von Pollen geplagte P erwirbt dort ein wirksames Nasenspray und ist in Sekundenschnelle komplett ohne Symptome.
Zwischen Wald und Feld nach Süden gehend, kommen wir nun am Biesterberg vorbei, gehen kurz parallel zur B66 nach Westen und weiter südwärts durch ein sehr hübsches altes Gehöft in Wahmbeck. Und weiter geradeaus nun wieder bergauf zum Gretberg. Hier etwas durchs Unterholz und leider bietet uns der Wanderweg nicht den Ausblick über einen Kalksteinbruch. Also wieder runter und mehr um das unspektakuläre Loßbruch herum als hindurch bis wir am Ende von Loßbruch auf einer Wiese wiederum eine Pause bei km 20 machen. B hat nun, am zweiten Tag, langsam Ermüdungserscheinungen in den Knien.
Aber wir müssen noch ein ganzes Stück. Nun geht es stracks nach Süden durch Oettern und Klüt mit einer haarsträubenden Serpentine.
Von dort über 2km lang die Siegfriedstraße bis ins Zentrum von Detmold. Uns fällt ein besonders hoher Leerstand der Wohnhäuser um die evangelische freikirchliche Gemeinde auf. Was hat das nur zu bedeuten?
Der Wanderweg führt eigentlich westlich um den Schlossplatz in Detmold herum, wir wollen aber einmal hinein und das Residenzschloss mal von vorn fotografieren. Wir Rucksackwanderer scheinen auch etwas exotisch auf andere Touristen zu wirken und werden wir fotografiert. Huch!
Vom Park gehen wir zum Marktplatz. Der Eisladen hat aber leider zu. Jetzt wieder schnell zum E1 zurück an den Wallgraben im Westen der Altstadt. Der Weg am Wallgraben entlang ist sehr schön und biegt am Willy-Brand-Platz in die Allee am Friedrichstaler Kanal nach Süden ab. Noch schöner! Morgen ist hier Genever Fest. Ohne uns.

Der Weg zieht sich. Schon 27 km gewandert und jetzt verlassen wir erst den E1 zum mühsamen Aufstieg zur Jugenherberge Detmold.
Wir werden sehr freundlich empfangen. Das Einchecken funktioniert problemlos, aber Abendbrot gibt es um 20 Uhr nicht mehr. Wir haben aber noch etwas Proviant und setzen uns nach kurzer Einrichtung unseres engen 8er Zimmers (dass wir zum Glück für uns alleine haben!) noch zum Essen nach draußen. Es ist sehr wuselig aber auch sehr nett hier.