Tag 2 von 4:

Planung:
Da wir heute unsere kürzeste Etappe haben, machen wir heute mit unseren Followern I und S den Autotransfer. Das wird sicher einige Zeit in Anspruch nehmen. Dann starten wir in Oberschelden und gehen über den Giebelberg nach Freusburg. Weiter durch Kirchen (Sieg) und nun schon durch den Westerwald. Großes Highlight wird sicher der Druidenstein auf dem Weg nach Herdorf.

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Erneut schöner Wanderstart

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Korrekter Weg!

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Danke für den Hinweis

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Jugendherberge Freusburg

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Am Brunnen

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Kryptische Wanderinfos

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Schicker Turm

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Alle Infos an der Jugendherberge Freusburg

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Wir müssen zum Druidenstein, der Raute folgen. Warum führt der E1 nach rechts?

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Von hier hätten wir wohl kommen sollen

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Industriekultur an der Freusburger Mühle

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Alter und neuer E1 Marker

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Majestätische Kiche

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Druidenstein Herkersdorf

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Schmaler Pfad Richtung Herdorf

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Herdorf

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Unterkunft, Haus Schneider

Kurz nach sieben wache ich sehr gut erholt auf. B sieht auch fit aus, P hat aber kaum geschlafen dafür aber Kopfschmerzen. Oje, was wird das? Wir machen uns rasch fertig und gehen zum Bäcker Hesse um die Ecke zwecks Frühstück. Noch etwas Teigwaren zusätzlich eingekauft als Wegzehrung und ab mit dem Auto nach in Nistertal, unserem Endpunkt für Sonntag, wo uns I und S schon winkend erwarten. Ein Parkplatz findet sich leicht und wir steigen in den Wagen unserer Follower die uns nach Oberschelden bringen. Wir sind ganz aufgeregt unsere „Fans“ kennenzulernen und fachsimpeln gleich über Erlebtes auf unseren jeweils ersten von vier Wandertagen.
Die Fahrt vergeht trotz Ampelstau und kleiner Verfahrerei sehr vergnüglich. In Oberschelden wird geparkt und die beiden fahren mit dem Bus nach Siegen ZOB, wo sie sich noch mit anderen Freunden für ihre Etappe verabredet haben. Wir wünschen einander tolle Wandertage und wir drei laufen los, die Straße am Winkel hoch während I und S noch auf den Bus warten. Ich freue mich schon die beiden am Sonntag wieder zu treffen und auf die kommende Fachsimpelei.
Nach Am Winkel biegt der Lenne-Sieg-Weg, dem wir ja bis Freusburg folgen sollen, nach rechts ab in die Kurze Strasse. Am Ende dieser, noch einmal links und in einen Wiesenweg bergauf. Schon mal schöner Ausblick. Nach einem Kilometer stoßen wir auf eine Art Wanderparkplatz. Ab hier geht der Weg flach durch den Wald. Bei strahlender Sonne und 24°C im Schatten ganz angenehm. Zum Giebelberg folgt noch mal ein kleiner Anstieg der uns in unser sechstes Bundesland bringt: Rheinland-Pfalz!
Oben angekommen, bei km 4, machen wir eine kleine Verschnaufpause. P ist immer noch müde und B hat seinen Wanderstock zu fest zugeschraubt und kann ihn daher nicht benutzen.
150 m von hier liegt ein Geocache, den ich finden gehe, während meine Kumpanen sich ausruhen. Mein Tatendrang ist groß und ich treibe die Jungs zum weitergehen.
Der Giebelberg wird westlich umrundet und der E1 führt uns nun fast direkt südwärts. Es geht bergab, offenbar demnächst sogar so steil, dass uns ein Schild davor warnt.
Es ist dann nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Schon steil, aber den Abstieg hinter der Hochheide-Hütte nach Niedersfeld oder gar den Abstieg nach Silbach habe ich deutlich krasser in Erinnerung.
Wir erreichen Freusburg bei km 8 durch ein kleines Tal und erhaschen schon einen Blick auf die sagenhaft gelegene Jugendherberge Freusburg.
Nach dem steilen Abstieg biegen wir in die Bergstraße gleich wieder zu einem anstrengendem Aufstieg ab. Auf meinem vorbereiteten Track soll der E1 in der Kurve einen kleinen Fußweg herunterführen. Dort finden wir aber keine qualifizierenden Symbole. Also weiter um die Kurve. Die entgegengesetzte Richtung, bergauf ist mit X11 gekennzeichnet. Aber richtig steil einen kleinen Pfad nordwärts hoch bis zum Wasenweg. Puh! Oben angekommen geht es nur links weiter, also durch das Wohngebiet am Wasenweg. Wir erreichen einen Platz mit kleinem Brunnen. Der Wasenweg trifft hier auf Burgstraße und Kapellenweg. Hier finden wie erwartet eine Wandertafel die zeigt, dass der E1 dem X11 bis Freusburg, also hierher folgt. Nur wie es weitergeht können wir nicht recht entziffern. Nachdem uns ein neugieriger Anwohner den Weg zur Burg weist, enschließen wir uns dorthin weiter zu gehen. Möglicherweise richtige Symbole befinden sich auf Mauern gemalt.
Oben angekommen empfängt uns endlich eine ausführliche Wegetafel. Zusätzlich natürlich die wunderschöne Freusburg, auf der leider gerade geschlossene Gesellschaft ist.
Wir stutzen beim Studium der vielen Wandermarkierungen, als es so aussieht als wären wir gerade auf dem E1 von Süden hier hergewandert. Beim Gang durch das Eingangstor am Wilhelminenweg um ein Foto zu machen, erspähen wir direkt weitere X11 Marker die uns verdeutlichen, dass wir die Burg offenbar von der falschen Seite  erreicht haben. Nur wo war unser Fehler? Ich nehme mal an, man soll künftig in einer Schleife um die Kapelle über den Höhenweg die Burg betreten. Da hat der SGV (leider muss man sagen „mal wieder“) bei der Beschilderung gepatzt. Wie auch immer. Der nahe Blick auf die Burg hat sich gelohnt und versöhnt uns.
Wir wissen, dass wir ab jetzt der Raute 1 folgen müssen. Druidensteinweg geht auch. Also auf dem selben Weg zurück und am Platz mit dem Brunnen dann der Burgstraße folgen.
Die Burgstraße führt wieder herunter, in einer Schleife nach Süden an die Siegtalstraße / B 62. Nach 300m an der unangenehmen Landstraße überqueren wir diese nach Osten und wir gehen mal wieder über eine Siegbrücke. Hier ist die Freusburger Mühle in Kirchen (Sieg). Schön restaurierte Industriekultur mit Cafe. Leider noch nicht geöffnet. Hinter einem sehr schmucken Häuschen biegen wir links in die Straße „auf dem Queckhahn“ ein. Nach einer Nordkurve gehen wir nun bergauf wieder südwärts. Mein Temperaturfühler am Rucksack misst 32°C… allerdings nicht wirklich im Schatten. Die Trinkvorräte brauchen sich stetig auf. Ein Mann hatte uns bei dem schmucken Häuschen noch „kellerkaltes Wasser“ angeboten, was wir höflich dankend abgelehnt hatten. Das bereuen wir nun etwas.
Wir gehen am Friedhof vorbei und durch Wohngebiete. In der Girnsbachstraße fragt B in eine nette junge Blumenhändlerin ob wir Wasser auffüllen dürfen. „Natürlich gern“ heisst es. Wir sind gerettet!
Noch etwas weiter geradeaus und wir verlassen den oberen Teil von Kirchen (Sieg) durch einen Grünstreifen mit Insektenhotel. Bei km 13 erreichen wir dann Herkersdorf und gehen wieder bergab, diesmal duch ein paar nette Fußwege und Gässchen. Auf der anderen Seite des Tals erblickt man schon die majestätisch anmutende Heilig-Kreuz-Kirche. Unten in Herkersdorf biegen wir noch einmal falsch ab “zum jungen Wald”, bemerken es aber zeitig und korrigieren den Fehler.

Jetzt geht es bergauf die Herkersdorfer Straße und dann in die Druidenstraße, direkt an der besagten Kirche vorbei. Wieder Zeit für eine kleine Pause hier bei 14km im Schatten der Bäume und bei einem „Kein Trinkwasser“ Brunnen. Wir essen unsere Wegzehrung , ein Hund kühlt sich im Brunnen ab und ich bekomme mittels Leukoplast als Friktionshilfe Bs Wanderstock auseinander.
Weiter geht es bergauf. Auf Asphalt in der prallen Sonne ist es brutal warm. Erinnert mich fast an Obermarsberg. Zum Glück kommen wir gleich in einen Wald. Hier beginnt ein Kreuzweg. Die Stationen sind alle recht aufwändig in Steintempel eingefasst. Ansonsten das Übliche.
Oben angekommen dann der fantastische Anblick des Druidensteins. Dort gibt es auch noch eine Art Biergarten. Also gleich noch eine kleine Pause mit Radler am Stammtisch der indigenen Bevölkerung. Wir hören ein bisschen zu und fragen uns was wohl ein Manitou ist.
Wir müssen weiter und gehen nördlich am Druidenstein vorbei und weiter nach Westen auf einem Waldweg. Zum Glück denn es ist immer noch sehr warm. P geht es jetzt am Nachmittag und nach dem Radler deutlich besser. Bei km 16 kommen wir an einen Parkplatz und an eine Landstraße. Laut meinem Track müssen wir die Straße überqueren. Laut der Ausschilderung sollen wir aber parallel zur Straße nach Süden abgehen.
Die Wegmarkierung wird übrigens seit Kirchen (Sieg) vom Westerwaldverein gepflegt. Sehr häufig sehen wir das neue, gelbe E1 Zeichen im europäischen Sternenkreis auf blauem Grund. Der neue Wegverlauf führt uns mal auf breitem Forstweg dann wieder auf urig schmalem Pfad durch den Wald und vermeidet durch ein paar geschlagene Haken offenbar die Straße zu überqueren. Nagut, uns soll es recht sein. Schliesslich treffen wir wieder auf meinen GPX-Track und es geht runter nach Herdorf. Kurz vorm Ziel noch zu einem Aussichtspunkt namens Kreuz auf der Ley.
In Herdorf an der Burgstraße angekommen, verlassen wir den E1 für heute und gehen über einen Treppenweg zu „In den Buchen“. Hier überqueren wir die Heller in die Straße zur Knappschaft. Einmal um die Ecke zum Lidl ein bisschen Verpflegung für Abends kaufen, dann die Hauptstraße weiter nach Osten zum Gasthaus Schneider. Wir werden freundlich empfangen und gehen auf unsere drei Einzelzimmer. Nach dem Duschen noch gemeinsam Essen und dann Schlafen. Ein schöner Tag, mit zwei großen Highlights auch wenn der Weg ca 2km länger als geplant war.