Tag 5 von 5:

Planung:
Am letzten Wandertag dieser fünf Tage und auch in diesem Jahr geht es noch ein kleines Stück aus Frankfurt a.M. heraus. Maximal bis Dreieich Dreieichenhain, weil dort der E1 sehr praktisch am Bahnhof vorbeiführt.

Dank Ohropax  und geöffnetem Fenster war diese Nacht erholsam. Weckerklingeln war natürlich auch nicht hörbar, aber unsere innere Uhr hat gereicht, um uns gegen sieben aufstehen zu lassen. Das Frühstück in der Jugendherberge geht wieder in Ordnung. Heute, Sonntag, wie erhofft mit Ei. B hat sogar irgendwo Senf abgegriffen und gibt mir ein Päcken ab. Lecker!

Um halb neun stehen wir vor der Jugendherberge und verabschieden uns mental von Main und Skyline am Deutschherrnufer. Es ist wieder klar heute und mit 7°C ganz schön kalt. B und ich haben heute erstmalig auf dieser Tour lange Hosen an.

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Neue Markierung versteckt unter Wahlplakaten

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Neue Markierung erklärt

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Alter E1 Marker und darunter?

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Der Sonne entgegen

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Waldlichtung

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Kesselbruchweiher

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Wanderweg mit Herbstfarben

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Golfplatz Dreieich

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Frankfurt schon wieder so weit weg!

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Stangenpyramide… wtf?

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Dreieichenhain Burgweiher

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Burg Hayn

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E1 Markierung

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Stadtor bei 50°NB

Durch die größtenteils noch schlafende Stadt gehen wir die paar Hundert Meter zurück zur Schifferstraße und folgen dieser in östliche Richtung bis zur Darmstädter Landstraße. Hier gibt es einen Bäcker, bei dem wir uns noch frisches Gebäck für heute zulegen. Ansonsten haben wir eigentlich ausreichend Proviant vom gestrigen Einkauf bei tegut.
Wir folgen der Darmstädter Landstraße, einer breiten Hauptverkehrsader, nach Süden unter der Eisenbahn hindurch bis zum Wendelsplatz. An dieser Kreuzung führt der E1 (zum Glück) in eine kleinere Seitenstraße, den Hainer Weg. Spätestens hier fällt deutlich auf, dass sich die Beschilderung des E1 geändert hat. Natürlich wissen wir, gut vorbereitet wie wir sind ,😉 bescheid! Dennoch kommen die ersten neuen Aufkleber etwas überraschend und unangekündigt.
Es geht leicht bergauf und so einige E1 Markierungen sind von aktuellen Wahlplakaten für nächsten Sonntag verdeckt. Ab und zu schieben wir mal eins nach oben, damit wir auch keine Abzweigung oder neue Streckenführung verpassen. Der E1 folgt dem Hainer Weg aber komplett bis zum Ende. Wir überqueren die Babenhäuser Landstraße (Bundesstraße B3) und verlassen damit Fankfurt Sachsenhausen auf direktem Weg nach Süden.
Wir kommen in den Wald. Der ist sogar eingezäunt. Hier steht auch das erwartete Schild über die neue Wegmarkierung. Das hier ist also der Odenwald!

Wir gehen weiter südwärts durch den Wald. Nach kurzem biegt der E1 nach links (Südosten ab) und geht schnurstracks geradeaus einen Forstweg entlang. Hier steht sogar noch echter alter E1 Marker an einer Buche. Wir gehen weiter geradeaus. Nach 350m merke ich erst das wir falsch sind und an der Buche hätten rechts müssen. Verflixt!
Zurück an der Buche erkennen wir, dass die Markierungen mit dem neuen Symbolen an einigen Stellen noch unfertig ist und wir daher den Abzweig verpasst haben. Das fängt ja gut an mit dem Odenwaldklub! Der Taunusklub war ja recht verlässlich.
Wir passen nun besser auf Abzweigungen und folgen nun neben grünem Kreuz auf weißem Grund auch “weißen Quadraten” immer Richtung Süden. Am Kesselbruchweiher machen wir unsere erste Pause. Ganz hübsch hier. Leider lärmen so einige startende Flugzeuge in dieser Abflugschneise des nahen, großen Flughafens.
Als wir den Weg fortsetzen kommen wir schnell aus dem umzäunten Wald wieder heraus und überqueren die Autobahn A 3. Gleich darauf erreichen wir Neu-Isenburg. Hier böte sich eine Gelegenheit auszusteigen und die Etappe zu beenden. Nach 8 Wanderkilometern wäre das echt kurz. Für B, der sich verbissen neben P und mir herschleppt auch keine ehrenvolle Option. Den Rest schaffen wir auch noch! Wir lassen uns einfach Zeit.
Hier wendet sich der E1 nach Osten und verläuft auf einem kleinen Waldpfad links neben dem Gravenbruchring bis zur Autobahn A661 die wir unterqueren. Danach wechseln wir die Straßenseite und gehen nun rechts von der B 459 am Waldrand entlang bis zur Autobahnmeisterei. Hier knickt der Weg dann nach Süden ab und folgt einem Forstweg  geradeaus. Nach knapp einem Kilometer geht es nach Südosten. Wir überqueren noch eine Landstraße und es geht weitere 2km auf dem Forstweg im Wald. Geht sich im Herbstlaub und in unserem Schlendertempo aber sehr angenehm. Das Licht ist einfach acuh schön. Eine Mittagspause wäre jetzt prima. So plötzlich findet sich keine Bank und sich auf die nahen Wiesen setzen erscheint uns zu kalt und nass.
Kurz nach der nächsten Abbiegung in Richtung Südwesten findet sich zum Glück eine passende Bank und wir machen endlich Mittag.

Nach der ausgiebigen Pause schlendern wir gemütlich weiter. Der Weg wendet sich ur mehr nach Südosten. Hi und da gibt es kurz einen Blick über Feuchtwiesen der Luderbachaue von Dreieich. Am Ende kommt ein Radwegewegweiser wo der E1 dann wieder nach Südwesten Richtung Dreieich führt. Wir gehen auf laubigem Forstweg in tollem Herbstlicht.

Nach einigem Wandern erreichen wir einen Golfplatz. Ah, endlich wieder Zeichen von Zivilisation! Nachdem wir die Ostseite dieser naturgemäß großen Fläche hinter uns gelassen haben, überschreiten wir eine Landstraße und gehen südlich am Rest des Golfplatzes vorbei in östliche Richtung. Hier flanieren auch noch andere Personen und Reiter. Es ergeben sich schicke Ausblicke über den Golfplatz und an geeigneter Stelle auch über die mittlerweile schon weit entfernt wirkende Skyline von Frankfurt.
Kurz nach einer merkwürdigen Stangenpyramide biegt der Weg zwischen Pferdekoppeln rechtwinkig nach Süden ab. Nun kann es ja nicht mehr weit sein. B hat unterwegs schon einigemale mit einem Kumpel aus Darmstadt gesmst. Der Kumpel will uns am Bahnhof abpassen und dort mit uns noch einen Kaffee trinken. Na, wenn das mal zeitlich hinhaut…

Nach kurzem Weg vorbei an Koppeln und Wiesen ist der plötzlich Weg asphaltiert. Vorbei an Kaninchenzuchtverein erreichen wir schließlich Dreieichenhain an einem Verkehrskreisel. Zum Glück kein Gewerbegebiet. Noch zwei mal Abbiegen und wir kommen an den Burgweiher von Burg Hayn. Dieses Highlight am Ende hatte ich gar nicht bedacht. An der hübschen Burgruine gibt es wieder viel zu fotografieren. Bei Sonne im Herbst wirkt einfach alles toll. Der E1 führt uns durch die “Altstadt” die Fahrgasse entlang. Leider sind hier Autos erlaubt. Die Blechkisten verschandeln das historische Stadtbild ziemlich.

Auf einem Schild steht “Bahnohof 0,5km” B smst an seinen Freund “…sind gleich da” es folgen aber noch eher 1km Weg. Ungefähr beim westlichen Stadtor  überqueren wir den 50sten Breitengrad. Ab nun kommen die Vierziger! Schon cool. Fast 5 Breitengrade sind wir seit der dänischen Grenze auf dem E1 runtergewandert.
Es geht noch etwas geradeaus auf der Waldstraße bis wir an der Bahnstraße den E1 in Richtung Bahnhof verlassen.
Schnell Fahrkarten bis Frankfurt Höchst gekauft. (4,90€ mit zwei mal Umsteigen) Dann noch ca 20min Wartezeit auf den Zug. Eigentlich perfekte Ankunft, ohne Stress. Aber wo ist Bs Kumpel? Es gab ein kleines Missverständnis was den Bahnhof angeht. Hier gibt es jedenfalls keinen Kaffee. Der Kumpel schafft es doch noch kurz mit dem Auto zum Bahnhofsparkplatz und es wird noch mal kurz geschnackt. Vielleicht kommt er nächstes mal als Wandergast auf eine Etappe mit. Würden wir uns freuen!
Die Bahnfahrt nach Höchst klappt wie geschmiert. Ps. Auto steht auch noch artig in Warteposition. Nun noch fünf Stunden zurück nach Hamburg… Mist vor Kassel ist Stau: Unfall!… 25 Minuten extra, wir nehmen die von google vorgeschlagene Alternativroute… B wechselt sich mit P mal ne Stunde als Fahrer ab. Ich bin ganz froh nicht fahren zu müssen und versuche etwas vorzudösen. Sonst klappt alles gut, und um kurz nach 22Uhr bin ich wieder zu Hause.