Tag 3 von 8:

Planung:
Von Dobel geht es heute weiter bergauf an so einigen Gipfeln um die 950m vorbei und durch lange Waldpassagen. Vom Wildgehege Kaltenbronn noch durch das Hochmoor und Hochebene des Hohloh und kurz darauf relativ steil nach Forbach wieder hinunter auf 300m. In Forbach legen wir einen Pausentag ein.

Frühstück im Hotel Rössle gibt es ab 8:00 Uhr. Fast pünktlich finden wir uns -mit MundNaseSchutz- im Speisesaal ein. Hier funktioniert offenbar auch das Buffet unter aktuell verschärften Bedingunen. Jeweils nur tischweise mit MNS ans Buffet, Händedesinfektion, bekannte Abstandsregeln. Klappt eigentlich normal und alle geben Acht.

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Start beim Hotel Rössle

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Sonnentor Dobel

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Aussichtsturm Dobel in den Wiesen

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Schmaler Weg durch den Nadelwald

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Wildschweine gesichtet!

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Aussicht mit Erklärung

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Ausblick auf den Hohlohsee

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Holzweg über das Hohlohmoor

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Der Hohlohturm auf 988m

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Ausblick vom Hohlohturm

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E1 Markierung nach Forbach !!

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Latschigfelsen

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Schrein beim steilen Abstieg

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Aplental Forbach

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Hexenbrunnen Forbach

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Murgtaltor Forbach

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überdachte Holzbrücke Forbach

Kurz nach neun checken wir aus und stehen vor dem Hotel im Regen. Hmm. Erst mal Regenponcho drüber.
Zurück zum Track. Heute ist Montag. In der Grundschule hier Dobel Ortsmitte ist reger Betrieb. Die Kinder spielen draußen … mit Abstand… Aufgrund des guten Frühstücks und der Aussicht in Kaltenbronn wohl einkehren zu können, holen wir uns keinen neuen Proviant in den gestern gesehen Läden, sondern belassen es bei den Notrationen die wir noch haben.

Der Weg geht von der Hauptstraße links ab durch das Sonnentor Dobel: Wieder eine kleine Sensation! Zwar ist es noch nicht richtig sonnig aber der Regen hat aufgehört und die Plastikponchos können wieder weg. Es weht ein leichter Wind und es ist mit knapp 17°C doch etwas frisch hier auf 700m wenn die Sonne nicht scheint.
Wir wandern nach Westen auf dem Sonnenwegle an einem kleinen Park mit Teich vorbei. Es geht über Wiesen und wir erspähen wir einen Turm. Der Weg biegt senkrecht nach Süden zum Aussichtsturm Dobel ab. Zwei Westwegwanderinnen scheinen ihn zu besteigen, aber wir wollen erst mal Strecke machen und das Wetter ist eh zu trüb für gute Aussicht.
Wir gehen weiter über die Höhenstraße in den Kreuzwasenwald. Hier weicht die von Westwegschildern gedeutete Richtung von meiner Trackvorbereitung ab und wir sind etwas unsicher wie zu verfahren ist. Auf beiden Wegen gibt es in sichtbarer Entfernung keine weiteren Marker. So entscheiden wir uns für den breiteren, offensichtlich von der Ausschilderung gemeinten, Weg. Glücklicherweise eine kleine Abkürzung und ebenfalls zum Glück der offizielle Westweg und E1!
Wir kommen an einer ersten Schutzhütte vorbei und der Weg geht schmal weiter in den Nadelwald und verläuft in weiten Kurven nach Südwesten.
Plötzlich öffnet sich der Blick nach Norden und wir sehen Wildschweine am Aussichtspunkt Schweizerkopf. Kurz darauf erreichen wir die Schweizerkopfhütte. Weiterhin mit Ausblick und nun mit Benennung der umliegenden Berge und Erläuterung, dass wir gerade auf Bad Herrenalb herunterschauen. Schon ziemlich imposant. Im Vergleich zu Westerwald, Sauerland und Co. sind dass hier doch echte Berge…

Ungefähr bei km 8 erreichen wir eine weitere Aussichtsplattform mit Weitblick. Die Kurzhüttensteige. Hier machen wir mal Pause. Das Wetter wird stetig besser, bleibt zwar wechselhaft dennoch mehr heiter als wolkig.
Weiter auf dem geschwungen Forstweg immer südwestwärts durch Wald mit Ausblicken erreichen wir die Hahnenfalzhütte. Dort sitzen ein paar schon uns bekannte Westwegwander. Man überholt je nach Pausenverhalten halt eben immer wieder.
Wir hatten ja gerade Pause, also weiter. Ab hier doch eher sehr nach Süden zur Langmartskopfhütte. Die Hütte ist klein und eher unspektakulär, aber hier sind wir schon auf 915m Höhe. Das heisst den bisher hochsten Punkt auf dem E1 in Deutschland, den Feldberg im Taunus (880m), haben wir gerade getoppt.

Der Weg biegt nach Westen ab und kurz darauf wieder steil nach Süden ca 2km nach der Langmartskopfhütte ist eine weitere große Schutzhütte aus Stein mit Picknickplatz. Nicht sehr charmant und ohne schöne Aussicht. Pause wollen wir schon noch mal machen, bauen aber auf die Gastronomie in Kaltenbronn und wandern weiter nach Süden. Hier folgen wir nun ziemlich geradeaus einem Forstweg und wir erreichen bei km 16 Kaltenbronn. Hier geht es recht steil bergab zu Gasthof und Straße. Restaurant von Hotel Sarbacher hat natürlich zu… Corona… Mist.
Wir treffen noch das Wanderpaar, dass wir schon ganz am Anfang in Pforzheim getroffen hatten. Die haben hier auch gerade Pause mit eigenem Proviant gemacht. Wir brauchen auch Pause und ziehen uns die Notrationen rein. B hat das wahrscheinlich dickste Käsebrötchen der Welt.
Gestärkt setzen wir den Weg fort der kurz an der Landstraße L76b nach Westen führt. Dabei helfen wir noch den zwei bekannten Westweg Wanderinnen, die sich aus den Augen verloren hatten, einander wieder zu finden.
An einem leeren Parklatz verlässt der Weg die Landstraße und es geht merklich und anstrengend noch 100 Höhenmeter bergauf. Oben angekommen führt ein toller Holzweg über das Hohlohmoor und bietet tolles Wanderfeeling wie in Schweden. Leider ist der tolle Holzpfad nur kurz, dennoch erreichen wir schon bald das nächste Highlight, den Hohlohturm. Hier toppen wir erneut die bisher höchste Erhebung in Deutschland auf dem E1 seit Flensburg. Der Hohlohturm steht auf 988m.
Ehrensache, dass wir den Turm besteigen. Es bieten sich tolle Aussichten in alle Richtungen bei momentan überaus klarem Wetter.
Ein Blick auf die Trinkwassersituation verheisst das wir alle mehr oder weniger am Limit sind. Naja, ist ja nicht mehr sooo weit und nach Forbach gehts ja nur noch bergab…. wenn auch steil…
Vom Hohloh führt uns der Westweg weiter südwestwärts und nach ca 3,5km erreichen wir den Latschigfelsen mit uriger Aussichtshütte. Hier verbrauche ich meine Trinkwasserreserven vollends. Ab hier beginnt der steile, recht anspruchsvolle Abstieg nach Forbach. Das geht schon ziemlich in die Knie aber wir alle, insbesondere B, scheinen das gut zu verkraften.
Unten angekommen ist es ca 6°C wärmer und es bietet sich ein Bild wie in einem Alpental: Kleine Holzschober, Geröllfelder und Zicklein.
Nun geht es nur noch etwas sanfter runter und wir erreichen den Hexenbrunnen. Sogar mit Trinkwasser! Da es ja nicht mehr weit ist fülle ich nur eine Flasche hier wieder auf.
Wir sind wirklich fast da, dennoch zieht es sich wie immer auf den letzten Metern. Wir durchschreiten noch das Murgtaltor Forbach und sind wieder ein bisschen mehr motiviert. Wir gehen nun zwischen Murgtalbahn und Murg nach Süden und kommen noch an einem Netto-Supermarkt vorbei. Hier kaufen wir schon mal für heute abend Salat und morgen Frühstück ein. Dann geht es weiter bis zu einer schönen überdachten Holzbrücke auf der wir die Murg nach Westen überqueren. Die Landstraße B462 überqueren wir auch noch und gehen weiter westwärts die Klammstraße wieder ganz schön steil bergauf. Unweit vom Westweg/E1 Abzweig in die Marienstraße checken wir in die FeWo Wunsch ein. Puh, geschafft! Und morgen ist Pausentag.