Tag 4 von 4:

Planung:
Heute von der Fuchskaute immer gemächlich bergab. Über Hof, Nisterau und Bad Marienberg. Letztes Highlight ist der großen Wolfstein. Dann geht es stetig runter ins Nistertal, wo wir das Auto abgestellt haben.

Gut ausgeschlafen stehe ich um 7 Uhr auf und mache mich langsam fertig. Meine Kollegen räkeln sich auch schon. Frühstück ist hier leider erst um 8:15 Uhr. Wir warten an der Tür des Speisesaals mit ein paar ebenfalls ungeduldigen Kindern auf Einlass.
Die Tische sind alle mit Namensschildchen versehen. Wir suchen eine Weile bis wir unseren zugewiesenen Tisch finden, dann begeben wir uns ans Buffet und bedienen uns. Als wir gerade sitzen und anfangen wollen, wird ein Begrüßungs- und Dankesgebet gesprochen. Alle stehen, außer uns. Erst danach bildet sich eine Schlange am Buffet. Etwas peinlich….aber es scheint uns keiner schief anzuschauen.
Um 8:40 Uhr sind wir fertig und verlassen den Saal. Wir machen uns wanderbereit, zahlen und bedanken uns an der Rezeption für die Übernachtungsmöglichkeit in dieser schönen Anlage. -P war ja gestern abend sogar noch kurz schwimmen!-
Der nette FSJler Jonas bringt uns wieder zur Fuchskaute. Herzlichen Dank nochmal an dieser Stelle.

E1-49-01

E1 Info an der Fuchskaute

E1-49-02

Salzburgerkopf Skihügel

E1-49-03

Schöne Ausblicke bei Hof

E1-49-04

Ham’ se ma’ geritten?

E1-49-05

Basalt in Hof

E1-49-06

Magischer Teich an der schwarzen Nister

E1-49-07

Basaltwände an der schwarzen Nister

E1-49-08

Basaltwand mit Markierung in Bad Marienberg

E1-49-09

Basalt in Bad Marienberg

E1-49-10

Wolfstein mit B-Wolf

E1-49-11

Fuhrbergfeeling

E1-49-12

Blümchenwiese

E1-49-13

Fuhrbergfeeling Nr2 Richtung Unnau

E1-49-14

Immer gut markiert

E1-49-15

Leerer Albrechstbrunnen in Unnau

E1-49-16

Schöner Feldweg nach Richtung Erbach. Gewitter kommt noch

E1-49-17

Etappenziel Hirtscheid: Das letzte Foto

Kurz nach neun stehen wir also wieder an der Fuchskaute und nehmen ein großes Wanderschild wahr, dass auch den E1 zeigt. Der führt hier eigentlich aber nicht direkt vorbei.
Wir marschieren wieder den schönen Wiesenweg die 500m zurück nach Norden, zum letzten blauen E1 Aufkleber. Wiedermal Sonnenschein bei 24°C. Aber für nachmittags sind Gewitter angekündigt.
Hier geht es nun zunächst nordwärts links am Wald vorbei auf einem Wiesenweg. Auf die erste potenzielle Pausenbank setzt sich direkt vor uns ein Wanderpärchen. Ob die auch den E1 gehen? Vermutlich eher nicht.
Der Weg schwenkt etwas nach Westen und ist nun befestigt. Bei km 2 biegen wir falsch nach links ab. Wieder nicht genau auf die Symbole geachtet. Ist aber kein großer Umweg.
Es geht zwischen Löhnfeld und Willingen hindurch über die Landstraße. Danach einen kleinen Hügel hinauf. Dort biegt der Weg dann scharf links ab. Also fast direkt nach Westen. Wir kommen nach Bretthausen. Nicht viel los.
Weiter westwärts. Wir überqueren abermals die B 54. Danach müssen wir kurz parallel zu Landstraße nach Norden gehen, bis es wieder nach Westen zum Salzburger Kopf hochgeht. Der Salzburger Kopf ist ein Anfänger-Skihügel. Wirkt bei der Sommerhitze irgendwie unvorstellbar. Oben eine ganz kurze Trink- und Apfelpause. Wir haben nun 29°C im Schatten. Die letzten Tage wehte meist ein laues Lüftchen zur Kühlung. Heute ist es eher stickig und schwül.
Weiter nach Westen. An Blumenwiesen und Windrädern vorbei. Wir genießen schöne Ausblicke über grüne Landschaft und wandeln durch hübsche Alleen. Es geht sich sehr angenehm und meist ganz leicht bergab.
Kurz nach hab zwölf erreichen wir Hof. Hier soll es einen Kebapladen geben, den wir zur ersten größeren Pause angepeilt haben. Der Laden hat aber zu. Wir schlendern weiter, überqueren die schwarze Nister und kehren dann, etwas abseits vom E1, bei der Hofer Mühle ein. Zweimal Salat und einmal Pommes. -Die Fleischlappen am Nachbartisch sehen gigantisch aus.-
Zurück zum E1 und weiter nach Westen. Seit der Mittagspause sind uns verstärkt Segelflieger aufgefallen. Hof hat einen kleinen Flugplatz der gerade gern von Westen angeflogen wird.
Wir nähern uns erneut einer großen Landstraße. Der B414. Leider müssen wir eine Weile nebenher gehen und ausgerechnet jetzt entscheiden sich ein paar laute Motorrad- und Cabriofahrer zu riskanten und noch lauteren Überholmanövern.
Bei km 11,5 können wir endlich die Landstraße queren und eine Schleife duch den nahen Wald machen. Nun geht es bergab nach Süden und wir erreichen Nisterau. Ebenfalls ein Nest. Am Ende des Dorfes scheinbar eine Hippie-Villa. Mit Hühnern im Garten.
Ab jetzt geht es nun wieder ins Grüne. Zu unserer linken plätschert die schwarze Nister. -Schwarz, so lernen wir an einem Schild, wegen der Kohle.- Ein schöner Weg. Sogar eine kleine Höhle gibt es zu bestaunen.
Nach der nächsten Biegung kommt zur linken ein kleiner Teich, der vollständig von Felswänden umgeben ist. Wow! Eine fast magische Aura liegt auf diesem Ort. Auf dem folgenden Teilstück scheint alles wie verzaubert und es herrscht eine tropische Temperatur und Luffeuchtigkeit. Da Finale erwartet uns nach überqueren einer Holzbrücke über die Nister. Hier stehen wir in einem von Basaltwänden eingeschlossenen Talkessel. Ein toller Platz! Finden wohl so einige, denn leider liegt hier auch etwas Müll herum.
Es bleibt schön. Immer an der schwarzen Nister die nun rechts von uns fließt.
Irgendwann ist aber auch der schönste Weg vorbei und an einem Schützenhaus gehen wir  nun wieder auf Asphalt weiter bis Bad Marienberg. Dort an der Haupstraße nocheinmal über die schwarze Nister und gleich danach einen kurzen steilen Fußweg rechts hoch zur Marienquelle. Oben angekommen gehen wir nordwärts durch den Ort. Bad Marienberg ist etwas größer als die zuvor durchquerten Nester. An der Europastraße biegen wir noch auf ein Kaltgetränk in die Hubertusklause ab.
Wir gehen weiter die Langgasse nach Norden. „Unter den Eichen“ geht es links rein und bei einem kleinen Gewerbegebiet (wie auch anders) geht es wieder in den Wald und leicht bergauf. Aus dem Fabrikgebäude nebenan führt ein fettes offenes (Ausfluss?)Rohr auf den Weg. Da möchte ich nicht stehen wenn ‘was raus kommt!
Nun kommt die letzte Attraktion des Tages: Der Der große Wolfstein. Nach allem was wir auf den letzten Tagen gesehen haben, hat es der Stein schwer uns noch vom Hocker zu reißen. Naja, ganz nett und eine kleine Pause wert sagen wir uns.
Den kleinen Wolfstein lässt der E1 dann lieber ganz aus und macht einen Bogen nach Nordwesten. Bei km 20 biegt der Weg dann nach Süden ab und es geht 1,2km bolzengeradeaus. Das gute alte „Fuhrbergfeeling“. Es kommt noch besser. Danach knickt der Weg wieder nach Westen und geht noch fast genauso weit bis Unnau.
Wir wollen uns nicht beklagen. Der Weg geht sich recht gut und es gibt schöne Ausblicke. Nur eben geradeaus. Und die Bergabpassagen haben gerade etwas zu viel Gefälle, so dass es unangenehm wird. B ist auch langsam durch mit der Wanderung und fängt an zurückzufallen. In Unnau, Brunnenstraße, am Albrechtsbrunnen steht noch eine Pausenbank, die wir nutzen. Ich schreibe unseren Followern eine SMS, dass wir voraussichtlich 17:45 an der Fuchskaute sind. Heisst noch 45min für 2,7km wandern plus 20min Autofahrt. Das könnte eng werden.
B humpelt tapfer weiter. Durch Unnau geht es unauffällig durch. Dann leider 250m gefährlich an der Landstraße nach Süden, Danach aber über schöne Feldwege Richtung Erbach. Hirtscheid ist unten im Tal schon zu erkennen. Es sieht nach Gewitter aus. Uns wird es jedoch sicher nicht mehr erreichen. Allerdings geht es mitunter unangenehm steil runter. Bs Gang sieht nicht mehr lässig aus. An der Struthof-Brennerei, müssen wir noch mal 300m an der Erbacher Straße entlang, bis es zum letzten Abstieg zu Bahnlinie und der großen Nister nach Hirtscheid im Nistertal geht. P geht mal etwas zügiger voraus. Er will sich zum Fahren noch andere Schuhe anziehen und schon mal alles vorbereiten. Ich warte auf B, der sich die letzten Meter abmüht. Wir überqueren die große Nister über eine kleine Fußgängerbrücke. Ein Mann sitzt nebenan mit seinem Gartenstuhl direkt in der Furt. Bei 30°C kann man das mal machen.
B und ich gehen die Grabenstraße weiter nach Süden bis wir bei der Büdinger Straße unser letztes E1 Symbol (der seit Freusburg im Prinzip durchweg guten, neuen Wegmarkierung) verlassen und zum Auto abbiegen.
Geschafft! Meinen Zeitplan habe ich um 10 Minuten verfehlt und gebe daher während der Abfahrt noch mal unsere Verspätung an I und S weiter.
An der Fuchskaute begrüßen wir einander mit großem Hallo und ab geht es gemeinsam nach Herdorf. Dort haben die beiden ihr Auto geparkt.
Es macht viel Spaß, das ganze „Habt ihr dies und das gesehen?“ Und „Aber am letzten Tag, jahaaa, da kommt noch…“ Ein toller Abschluss! Viel zu schnell sind wir in Herdorf und müssen uns verabschieden. Ist ja auch noch eine lange Fahrt nach Hause.
Wir fahren noch zur Tanke, für Sprit und noch etwas Verzehrbares und dann knallt das lang erwartete Gewitter mit Starkregen auf uns nieder. Kann uns im Auto aber nicht mehr schocken.
Trotz des angekündigten „Horrorstaurückreisetages“ kommen wir gut durch und ich bin um 23:30 Uhr zu Hause.
Am liebsten wäre ich gleich am nächsten Tag weitergewandert.